Idee und Tradition

Unsere Zeit ist von grossen Krisen geprägt. Wir werden überflutet von Informationen und Bildern, die Krieg, Zerstörung oder Klimawandel zeigen. Gerade für junge Menschen ist es oft schwierig, die Nachrichten emotional zu verarbeiten. Sie brauchen Wege, um aus Angst und Ohnmacht herauszufinden.

Die Idee zu SenbazuruWish kam mir, als ich mit meiner Familie Güter für eine Hilfssendung in die Ukraine sammelte. Wir waren alle tief betroffen von dem, was gerade auf der Welt passiert, und fühlten uns ohnmächtig. Plötzlich fiel den Kindern ein, kleine Botschaften in die Pakete zu legen. Die Kinder strahlten und freuten sich, dass sie aktiv etwas für die Menschen auf der Flucht tun konnten. Das erinnerte mich an meinen eigenen Senbazuru-Prozess.

Nach einer alten japanischen Tradition erfüllt sich beim Falten von 1000 Kranichen ein Herzenswunsch. Senbazuru wird dieser Brauch genannt. Der Begriff stammt aus dem Japanischen und bedeutet 1000 Kraniche.

Bekannt wurde die Tradition des Senbazuru durch ein junges Mädchen, Sadako Sasaki. Sie war beim Atombombenabwurf auf Hiroshima gerade einmal zwei Jahre alt. Als sie infolgedessen Jahre später an Leukämie erkrankte, begann sie Papierkraniche zu falten und sie faltete bis zu ihrem Tod 644 Kraniche. Dank der Hilfe ihrer Mitschüler*innen wurde sie mit 1000 Kranichen beerdigt. Ihre Geschichte wurde zum Symbol für Weltfrieden und Hoffnung.

(Quelle)